Heia https://125.heia-fr.ch 125 ans Tue, 21 Dec 2021 14:58:46 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.8.3 https://125.hta-fr.ch/wp-content/uploads/2021/01/cropped-125ans-1-32x32.png Heia https://125.heia-fr.ch 32 32 «Das Ziel ist eine Wertschöpfung für die gesamte Gesellschaft» https://125.hta-fr.ch/das-ziel-ist-eine-wertschopfung-fur-die-gesamte-gesellschaft/ Tue, 14 Dec 2021 12:30:00 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=4750

Am Ende des Jubiläumsjahrs der Hochschule für Technik und Architektur Freiburg neigt sich auch unser spannendes Abenteuer quer durch die reiche Geschichte der Institution von 1896 bis 2021 dem Ende zu.

Abschliessend lassen wir in diesem Blog Jean-Nicolas Aebischer zu Wort kommen, der die Schule seit 2012 leitet. Er spricht von den engen Beziehungen, die zwischen seiner Schule und der Freiburger Gesellschaft mehr denn je bestehen, den grossen Veränderungen der letzten zehn Jahre und seinen Zukunftsvisionen.

2012 schrieben Sie, dass es zum Wesen der Schule gehöre, «aktiv an der Veränderung der Welt mitzuwirken». Was sind 2021 die wichtigsten Veränderungen, an denen die HTA-FR beteiligt ist?

Durch unsere beiden Kernaktivitäten, die Lehre und die Forschung, die nebeneinander existieren und bezeichnend für den dualen Auftrag einer Hochschule sind, bilden wir die Akteurinnen und Akteure der architektonischen, städtebaulichen und technologischen Entwicklung in verschiedenen Bereichen aus.

Allerdings ist weder die Architektur noch die Technik ein Selbstzweck. Das Ziel ist eine Wertschöpfung für die ganze Gesellschaft, wobei selbstverständlich eine nachhaltige Entwicklung mit ihren drei Dimensionen Wirtschaft, Ökologie und Gesellschaft angestrebt wird.

Die grossen Herausforderungen wie Klimawandel, Energieversorgung, physische Sicherheit und Cybersicherheit, Gesundheit, Ernährung und Mobilität erfordern allesamt eine Beherrschung der Technologien und die Kreativität der Ingenieur:innen und Architekt:innen.

Sie sind es, die die reale und virtuelle Welt, in der wir leben, gestalten. Eine Hochschule muss ihren Verantwortungssinn oder, anders ausgedrückt, ihre Freiheit entwickeln, denn das eine existiert nicht ohne das andere. In diesem Sinne beteiligt sich unsere Schule aktiv an der Veränderung der Welt.

In der gesamten, in diesem Blog erzählten Geschichte der Schule haben wir gezeigt, wie sie zu jeder Zeit im Dienste der Freiburger Gesellschaft stand. Welchen Einfluss hat sie heute auf die Aktivitäten des Kantons?

Talente entwickeln, Potenziale freisetzen, den Unternehmergeist fördern, Interessen wecken: Das ist unsere Rolle, um die Innovationskraft und die Erneuerung unseres Kantons zu fördern. Die Studiengänge richten sich nach den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes und geben den zukünftigen Akteurinnen und Akteuren zugleich das nötige Rüstzeug in die Hand, um sich insbesondere anhand methodischer und wissenschaftlicher Kompetenzen ständig weiterzuentwickeln. Das Leitmotiv lautet: Wissen und praktisches Know-how, die zu einem konzeptionellen Verständnis führen, das Kreativität auf der Grundlage wissenschaftlicher Methoden ermöglicht. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Gefüge unseres Kantons und unserer Region. Zudem ist die HTA-FR ein integraler Bestandteil der HES-SO: Sie arbeitet aktiv mit den anderen Schulen des Bereichs Ingenieurwesen und Architektur der HES-SO zusammen.

Durch unsere Aktivitäten im Bereich der angewandten Forschung, die fast ausschliesslich in Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region erfolgen, ermutigen wir diese, Chancen zu nutzen und das Risiko einzugehen, durch gemeinsame Forschungsprojekte neue Produkte und Prozesse auszuloten. Spezifische öffentliche Finanzierungsinstrumente wie Innosuisse unterstützen diese Zusammenarbeit.

Schliesslich ist zu erwähnen, dass die HES-SO//FR und damit auch die HTA-FR der Volkswirtschaftsdirektion unterstellt sind, was das Verständnis des Innovationssystems zugunsten eines Höchstmasses an Kohärenz fördert. Dieser systemische Ansatz ist bezeichnend für die immense Arbeit von Jacques Bersier, mit dem ich fast zehn Jahre lang zusammenarbeiten durfte. Ich habe sehr geschätzt, dass er uns in unserem Bestreben unterstützt hat, Einfluss auf die Innovationskraft in unserem Kanton zu nehmen.

Wie würden Sie die Prioritäten der Schule beschreiben?

Die FH haben den gesetzlichen Auftrag, angewandte Forschung zu betreiben, indem sie mit der lokalen Wirtschaft und anderen Hochschulen zusammenarbeiten. Wir sind besonders gut aufgestellt, um im Rahmen des Smart Living Lab aktiv mit der Universität Freiburg und dem Freiburger Standort der EPFL zusammenzuarbeiten.

Zu unterstreichen ist auch die pädagogische Bedeutung der Forschung. Wir programmieren keine intelligenten zweibeinigen Roboter, sondern bilden Ingenieur:innen und Architekt:innen aus, die Probleme analysieren und nachhaltige Lösungen vorschlagen können. Um ihre Urteilsfähigkeit zu fördern, lassen wir sie an unseren Forschungsprojekten mitwirken. Wissen zu schaffen bedeutet, zu versuchen, Hypothesen zu falsifizieren und Beobachtungen zu überprüfen und gegenzuprüfen. Das Leben von Ingenieur:innen ist untrennbar damit verbunden, mit Zweifeln und einem Bewusstsein für das Restrisiko zu leben. Die Stärkung der Dualität Lehre und Forschung ist daher eine Priorität.

Was sind wichtigsten Veränderungen seit Ihrem Amtsantritt?

Da gibt es viele. So mussten wir beispielsweise unsere Funktionsweise an die neuen Vorschriften des Fachhochschulgesetzes und des kantonalen Gesetzes über die HES-SO//FR anpassen. Insbesondere müssen die Professor:innen nun 20 % ihrer Zeit für einen Teil der aF&E aufwenden, was es uns erlaubt hat, den Arbeitsaufwand und die Zeit für die Lehr- und Forschungsaufgaben wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Um die Wirkung unserer angewandten Forschung zu gewährleisten und sie weiterzuentwickeln, haben wir Institute und Kompetenzzentren geschaffen und im Rahmen des Smart Living Lab im Innovationsquartier blueFACTORY eine ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Freiburger Standort der EPFL und der Universität Freiburg aufgebaut. Wir haben zudem wertvolle Kontakte mit lokalen Partnern geknüpft, um die Interdisziplinarität unserer Ausbildungen zu entwickeln, die wir weiter vorantreiben. Ein Beispiel in diesem Zusammenhang ist die Gründung der Motion Control Academy mit Polytype, CPAutomation und Boschung SA. Wir konnten auch Firmen gründen, wie das Biofactory Competence Center (BCC) oder CertX. BCC bietet spezifische und massgeschneiderte Ausbildungsleistungen an und unterstützt die Innovationspolitik des Kantons Freiburg im Biopharma-Bereich. CertX ist ein Unternehmen, das bei der Schweizerischen Akkreditierungsstelle (SAS) akkreditiert ist und sich auf die Zertifizierung von funktioneller Sicherheit und die Cybersicherheit spezialisiert hat. Als solches fördert es die Innovation von Firmen, die ihre Produkte und Dienstleistungen zertifizieren müssen. Die Gründung von Start-ups ist ebenfalls eine Möglichkeit, das in die Hochschulen investierte öffentliche Geld gewinnbringend einzusetzen.

Im Rahmen des von der HES-SO geforderten und organisierten Selbstevaluationsprozesses der Studiengänge wirken unsere Studiengänge aktiv an der Entwicklung der Qualität unserer Lehrprogramme mit. Damit ist es uns auch möglich, das Label EUR-ACE zu erlangen, wie es der Studiengang Chemie gezeigt hat. Auf diese Weise erreichen wir eine gewisse Sichtbarkeit und eine internationale Glaubwürdigkeit, die für die Entwicklung unserer Schule von zentraler Bedeutung sind.

Unsere Studierenden haben eine weitere grössere Veränderung bewirkt. Wir haben bemerkt, dass sie sich zunehmend Sorgen um unseren Planeten machen. Wir möchten diese ausgeprägte Sensibilität nutzen, um die Rolle von Ingenieur:innen und Architekt:innen für eine nachhaltige Entwicklung aufzuzeigen. Effizienz war schon immer ein wichtiges Anliegen der Ingenieur:innen. Beim Thema Energie- und Rohstoffeffizienz geht es automatisch immer auch um die grundlegenden Fragen der nachhaltigen Entwicklung.

Wir haben in diesem Blog bereits gesehen, dass es lange dauerte, bis sich die Zweisprachigkeit durchsetzen konnte. Sie sind im Übrigen der erste deutschsprachige Direktor in der Geschichte der Schule. Wie beurteilen Sie den aktuellen „Stand“ der Zweisprachigkeit?

Alles, was im Zusammenhang mit der Zweisprachigkeit eingeführt wurde, verdanken wir Michel Rast. Seit seinem Ausscheiden aus der Schule konnten wir diesen Aspekt leider nicht mehr so stark weiterentwickeln, wie wir es uns gewünscht hätten. Die eingeführten Neuerungen konnten gefestigt und moderat vorangetrieben werden. Es ist nun aber an der Zeit, eine entschiedenere Zweisprachigkeit anzustreben, insbesondere, indem wir den französischsprachigen Studierenden die Möglichkeit bieten, ein Fach auf Deutsch zu erlernen.

In einem multiethnischen und multikonfessionellen Staat wie die Schweiz braucht die Bevölkerung Elemente für den Zusammenhalt. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Gedanken und Überlegungen auszutauschen, was hauptsächlich über Sprachkenntnisse geschieht. Unserer Schule hat eine Rolle an der Schnittstelle unserer beiden Sprachen und zwischen zwei Kulturen zu spielen.

Welche Dossiers liegen heute auf Ihrem Schreibtisch? Welches sind die Herausforderungen für die Schule bis 2030?

Das grosse Thema ist die Infrastruktur. Dank François Hemmer und seinem guten Draht zu Staatsrat Edouard Gremaud konnte die Schule in den 90er-Jahren grosszügige Gebäude von hervorragender Qualität und mit einer gewissen Reservekapazität bauen. Mit den gemieteten Räumlichkeiten an den Standorten Beauregard, blueFACTORY, Rte des Arsenaux, Rte de la Fonderie und im Marly Innovation Center breitet sich die HTA-FR weiter aus. Dadurch konnten wir mit den wachsenden Studierendenzahlen und der Entwicklung unserer Aktivitäten im Bereich der angewandten Forschung Schritt halten. Aber wir laufen Gefahr, an Zusammenhalt und Effizienz zu verlieren. Auf der anderen Seite nutzen wir die Lernumgebung nicht mehr auf die gleiche Art und Weise wie noch vor 30 Jahren, vor der digitalen Revolution.

In diesem Sinne begrüssen wir den künftigen Umzug der Architektur in die Halle Grise auf dem blueFACTORY-Gelände, der auch den Vorteil hat, näher am Smart Living Lab zu sein, dem Projekt der EPFL, UNIFR und der HTA-FR.

Die pädagogische Frage ist eine weitere Herausforderung für die Zukunft: Wie kann die dreijährige Bachelorausbildung bestmöglich genutzt werden, um die Ingenieur:innen und Architekt:innen auf ihre erste Stelle vorzubereiten und ihnen gleichzeitig das Rüstzeug für ihre Entwicklung während ihrer gesamten Karriere in die Hand zu geben?

Die grösste Herausforderung für die Zukunft besteht letztlich darin, Talente anzuziehen und zu entwickeln. Um Anwärter:innen für Studiengänge zu gewinnen, müssen wir wahrscheinlich vermehrt über die Perspektiven kommunizieren, beispielsweise über unsere Forschungsaktivitäten und den Zweck des Ingenieurwesens und der Architektur, insbesondere über ihre Bedeutung für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft.


Die Arbeit von Ingenieur:innen und Architekt:innen ist sinnvoll und wichtig

Unter dem Einfluss digitaler Technologien wird die Gesellschaft in Kategorien von like-minded aufgespaltet und bekundet immer mehr Mühe, als Kollektiv zu handeln. Es entsteht eine Form der Diktatur von Minderheiten. Eine Hochschule ist auch verpflichtet, die Einzigartigkeit von Individuen anzuerkennen und davon ausgehend alles zu identifizieren, was sie verbindet, um eine kohärente und solidarische Gesellschaft aufzubauen und die grossen Probleme anzugehen. Wir sind alle unterschiedlich und haben auch ein Recht darauf. Wie können wir jedoch auf dieser Grundlage danach suchen, was uns verbindet, anstatt immer nur das wahrzunehmen, was uns voneinander trennt?

Es ist unsere Pflicht, als Hochschule zu sagen: Sei so, wie du bist, aber versuche, in dem Bereich, in dem du tätig bist, mit deinen Kompetenzen und im Sinne der Nachhaltigkeit zum Wohl der Gesellschaft beizutragen. Selbstverständlich müssen wir unsere Absolventinnen und Absolventen mit den soliden Grundlagen wissenschaftlicher Konzepte und mit fachlichen und kommunikativen Fähigkeiten ausstatten, damit sie sich ohne grössere Schwierigkeiten in den Arbeitsmarkt eingliedern. Wir bringen jedoch keine Produktionsfaktoren für eine zunehmend hektische Wirtschaft auf den Markt. Ingenieur:innen und die Architekt:innen müssen dem Leben dienen, sie sind Menschen und verantwortungsbewusste Mitglieder einer nachhaltigen Gesellschaft. Sie sind da, um etwas zu erschaffen, daher ist es unsere pädagogische Aufgabe, ihnen die Rolle bewusst zu machen, die sie zu spielen haben. Wir müssen ihnen das Bewusstsein vermitteln, dass ihre Arbeit sinnvoll ist, sie den Wandel aktiv mitgestalten und unverzichtbar sind.

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DIE HTA-FR IN ZEITEN DES CORONAVIRUS https://125.hta-fr.ch/die-hta-fr-in-zeiten-des-coronavirus/ Fri, 05 Nov 2021 09:00:00 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=4714 Am 13. März 2020 ordnete der Bundesrat die sofortige Schliessung der Schulen an. Für die HTA-FR begann damit das Abenteuer des Fernunterrichts. « Die Studierenden und Lehrkräfte erhielten vom Rektorat der HES-SO eine Woche Zeit, um die virtuellen Arbeitsräume vorzubereiten und sich mit der Bedienung der Geräte und den neuen Tools vertraut zu machen. Die Dozierenden mussten in dieser Zeit zudem auch überlegen, wie der Unterricht anzupassen ist », erklärt Marc-Adrien Schnetzer, stellvertretender Direktor und akademischer Leiter der HTA-FR.

MOBILISIERUNG UND GROSSEINSATZ

Gleich nach Bekanntgabe des bundesrätlichen Entscheids wurden mehrere Arbeitsgruppen gebildet, um geeignete Formen und Methoden zur Durchführung des Fernunterrichts festzulegen. Als Hilfestellung wurde für die Lehrkräfte eine Dokumentation erstellt. Die Mitarbeitenden des Informatikdienstes waren auf den Notfallmodus umgestiegen: « Sie haben sofort die notwendigen Massnahmen getroffen, um sicherzustellen, dass die Tools auch standhalten, wenn Hunderte von Menschen gleichzeitig fast acht Stunden am Tag online sind », so MarcAdrien Schnetzer. « Sie haben auch verschiedene Tutorials zur Nutzung der IT-Tools entwickelt. Es mussten innert kürzester Zeit neue und gewaltige Aufgaben bewältigt werden.» Glücklicherweise haben sich alle sehr engagiert; schnell wurde gegenseitige Hilfestellung organisiert, sowohl auf institutioneller Ebene als auch innerhalb kleinerer Einheiten. Und am 23. März 2020 konnte der Online-Unterricht beginnen. Alle Kurse fanden im Fernunterricht statt; die Schule blieb bis zum 8. Juni geschlossen. Einige Laborkurse wurden an den Fernunterricht angepasst, andere wurden ab dem 8. Juni im Präsenzunterricht nachgeholt. Danach konnten die Studierenden während fünf Wochen, also bis zum 10. Juli, wieder an die Schule kommen, um Tests und Prüfungen abzulegen und Laborkurse nachzuholen. Die Hochschule musste in manchen Fällen inhaltliche Prioritäten setzen, da die Zeit nicht ausreichte, alles nachzuholen. Die Hygiene- und Schutzmassnahmen wurden strikt eingehalten. Nach den Sommerferien wurde vom 16. August bis zum 3. September eine ausserordentliche Nachprüfungssession durchgeführt. Während der gesamten Dauer des Fernunterrichts wurde ein regelmässiger Kontakt zu den Studierenden aufrechterhalten. Hatte die Situation einen Einfluss auf die Anzahl Misserfolge? « Durch die verschiedenen Massnahmen zur Berücksichtigung der besonderen Studiensituation konnte ein signifikanter Anstieg der Durchfallquote vermieden werden », analysiert Marc-Adrien Schnetzer. « Der Online-Unterricht ermöglichte es den Studierenden, ihr Studium – so gut es ging – fortzusetzen. Der Fernunterricht war jedoch auch ein Faktor für Stress und allgemeine Müdigkeit. Durch diesen Unterrichtsmodus wurden zudem die Ungleichheiten verstärkt.» Für einige war der Verlust des für die Studienfinanzierung notwendigen Nebenjobs das grösste Problem. Zu ihrer Unterstützung wurde von der HES-SO ein Hilfsfonds eingerichtet.

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EIN EXPERIMENT IN ECHTZEIT

Am 14. September begann das neue Studienjahr. Gemäss Bundesratsverordnung konnte der Unterricht nun wieder vor Ort stattfinden. Um zu gewährleisten, dass die Räumlichkeiten unter strikter Einhaltung der geltenden Hygiene- und Schutzmassnahmen und je nach Anzahl Personen im Modus « mit Maske » oder « ohne Maske » genutzt werden, wurden an den Arbeitsplätzen Aufkleber mit entsprechenden Hinweisen angebracht. Einige Kurse wurden in komodaler Form durchgeführt: Die Mehrheit der Studierenden war vor Ort, während die anderen online dabei waren und Zugang zu Ton und Bild – etwa zum Bildschirm der Lehrperson oder zu einem per Kamera übertragenen Wandtafelbild – hatten. So lief der Unterricht während fünf Wochen, bis zu den Herbstferien. Seit dem 26. Oktober findet der gesamte Unterricht wieder online statt, mit Ausnahme der Laborkurse, der praktischen Arbeiten, der Werkstattarbeit sowie der Tests, die unter strikter Einhaltung des Schutzkonzepts vor Ort durchgeführt werden können.

« Das Positive an dieser Erfahrung ist, dass wir uns noch nie so viele Gedanken über Lehr- und Lernansätze, die Bedeutung der zu vermittelnden Kompetenzen und die Lernziele sowie über deren Beziehung zu den Lehr- und Beurteilungsmethoden gemacht haben », sagt Marc-Adrien Schnetzer. « Da die Dozierenden sehr rasch handeln mussten, gab es jedoch kaum Zeit, die Lehrmethoden zu überarbeiten und an den Fernunterricht anzupassen. Dennoch ist anzuerkennen, dass ein enormer Arbeitsaufwand geleistet wurde. Auch die Studierenden zeigten eine hohe Resilienz. Ihre Bemühungen, unter manchmal schwierigen Bedingungen weiter zu studieren, sind lobenswert. Es ist sehr ermüdend, sich den ganzen Tag auf den Bildschirm zu konzentrieren. Wir werden nun sehen, was von diesem Experiment in Echtzeit übrig bleibt. Einiges davon können wir sicher mitnehmen. Diese Erfahrung rief zwar bei den Studierenden und Lehrkräften eine gewisse Resignation hervor; dank ihr traten jedoch vor allem auch die Vorteile des klassischen Präsenzunterrichts zutage. Gemäss den von der Hochschule durchgeführten Umfragen, die sich auf die ersten Wochen des Fernunterrichts bezogen, halten es die Dozierenden für wichtig, physisch vor den Studierenden zu stehen, da sie sich dank der nonverbalen Kommunikation ein Bild davon machen können, wie es mit dem Verständnisgrad der Studierenden steht. Die Studentinnen und Studenten haben darunter gelitten, dass sie so viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen mussten. Zweiundsiebzig Prozent der Befragten waren ausserdem der Meinung, dass der Fernunterricht mehr Vorbereitungszeit erfordert als der Präsenzunterricht. Das grösste Problem war jedoch der fehlende Kontakt. «Nicht mehr bei einem Kaffee in der Pause oder beim Mittagessen mit den Kollegen diskutieren und keine Blicke austauschen zu können, wenn man etwas nicht verstanden hat – das ist wirklich schwierig », so Marc-Adrien Schnetzer. Es ist schwierig, eine definitive Bilanz zu ziehen, aber es scheint, dass die Studierenden dank der Notmassnahmen im Allgemeinen weiter Fortschritte machen können und die Lehrkräfte in der Lage sind, Fernunterricht anzubieten. « Es wäre jedoch falsch zu behaupten, dass die Form des Fernunterrichts, die wir notfallmässig eingeführt haben, nicht verbesserungswürdig sei », bemerkt Marc-Adrien Schnetzer. « Es sind noch grosse Anstrengungen erforderlich, um einen Unterricht anbieten zu können, der anregend und lernfördernd ist und den Anforderungen des Fernunterrichts angepasst ist.»

UMFRAGE UNTER STUDIERENDEN

Die Studierenden konnten sich zwischen Ende April und Anfang Mai 2020, also nach einem Monat Erfahrung, dazu äussern, wie sie den Fernunterricht erlebt hatten. An der Umfrage haben insgesamt 54% der Studierenden teilgenommen, wovon 75% die Qualität des Fernunterrichts als eher gut bis sehr gut bewerteten. 92% waren der Meinung, dass ihnen genügend Hilfsmittel zur Verfügung standen. Auch die Hilfestellungen zu den Tools, die Online-Kurse sowie die Online-Kursmaterialien wurden insgesamt positiv bewertet. Es ist jedoch auch zu erwähnen, dass 33% der Befragten angaben, finanzielle Probleme zu haben, was natürlich weder für das Studium noch für das Wohlbefinden gut ist, und 7% gaben sogar an, knapp oder gar nicht mehr über die Runden zu kommen. Ausgehend von den Umfrageergebnissen konnte die Direktion Empfehlungen für die Fortführung des Online-Unterrichts formulieren.

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Welche Lehren können wir aus dem Fernunterricht ziehen?

2020 – Was für ein Jahr! Ein Virus aus Asien (SARS-CoV-2) hat den Unterricht im Frühjahrssemester ab Mitte März durcheinandergebracht. Den Freitag 13. März werden wir nicht vergessen: Am Nachmittag verkündete der Bundesrat die Schliessung aller Hochschulen für den folgenden Montag und schickte die Studierenden und das Lehrpersonal in einen Fernunterricht, der erst noch definiert werden musste. Die HES-SO war sich bewusst, dass dies ein Schock war und gab den Hochschulen eine Woche Zeit, sich auf die neue Situation vorzubereiten und die notwendigen Hilfsmittel und Informatiktools auszuwählen und bereitzustellen. Ziel war, den Unterricht in den Lehrsälen und Labors bestmöglich durch Fernunterricht zu ersetzen. Noch nie hat unsere Hochschule einen derartigen Paradigmenwechsel in nur wenigen Tagen durchgemacht. Die ganze Organisation des Semesters wird umgekrempelt. Die Grundlagen der Lehre werden in Frage gestellt: Wie kann man den Kontakt aufrechterhalten? Wie kann man virtuell die Reaktionen der Studierenden auf ein neues Thema erkennen? Wie spürt man die Atmosphäre in der Klasse? Noch nie haben die Pädagogik und Didaktik so viele Debatten und Online-Diskussionen unter Kolleginnen und Kollegen ausgelöst. Ratschläge werden geteilt, und bewährte Praxistipps werden auf verschiedenen Ebenen ausgetauscht. Die Anpassung an die neue Situation spielt sich langsam ein und die Lernprozesse werden neu organisiert. Dabei geht es vor allem darum, die Motivation der Studierenden aufrechtzuerhalten. Es ist lobenswert, welches Verständnis die Studierenden in dieser Umbruchphase den Lehrpersonen entgegengebracht haben. Was wird von dieser aussergewöhnlichen Situation bleiben? Manche sagen, dass der Unterricht an einer Hochschule wie der unseren nie mehr derselbe sein wird, dass das Fernstudium einen riesigen Schritt vorwärts gemacht hat: Ist das nun eine erzwungene Kapitulation vor dem Druck der Tech-Giganten? Das bezweifle ich. Diese schwierigen Zeiten haben uns dazu gezwungen, nach neuen Methoden für den Wissenstransfer und für Lernprozesse zu suchen. Es sollte jedoch zwischen Lehre und Unterrichtstechniken unterschieden werden. Die Qualität einer Methode zeigt sich wohl vor allem darin, was die Studierenden von einem Kurs oder einer Aktivität mitnehmen und was sie mit dem Gelernten anfangen können. Deshalb kann man nicht jetzt schon den Grad der pädagogischen Kontinuität messen, der diesen Wandel gekennzeichnet hat. Andererseits erkennen wir schnell, was nicht funktioniert und was vergessen werden kann. Zurück zur Frage: Was wird von dieser Erfahrung bleiben? Wir müssen auf allen Ebenen Bilanz ziehen, das Beste davon behalten, teilen und kommunizieren. Es hat sich gezeigt, dass Lernprozesse durch das Vorhandensein sozialer Bindungen entstehen, die wiederum stärker wirken, wenn Lernende und ihre Mentoren in physischem Kontakt zueinander stehen. Diese Austausche im Klassenraum oder im Atelier, die als kontextuelles Gedächtnis fungieren, ermöglichen auch ungeplante Kontakte. Diese Anwesenheit reicht jedoch nicht aus, um die Qualität der Vermittlung zu gewährleisten, ebenso wie Distanz das Lernen nicht verhindert: Das sagen uns die Studierenden und so steht es in der einschlägigen erziehungswissenschaftlichen Literatur. Dies ist ein Zeichen dafür, wie wichtig die ständige pädagogische Reflexion und die Entwicklung von Know-how ist, dank derer wir Fortschritte machen können. Kurzum, es ist eigentlich nicht erstaunlich, dass eine Ingenieurschule pädagogische Innovationen fördert; das ist ein Zeichen von Vitalität für eine Ausbildungsinstitution.

Dr. Marc-Adrien Schnetzer Vizedirektor, Direktion Lehre


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Ein bemerkenswertes engagement für den Schtutz der Bürgerinnen ung Bürger

Im Auftrag des Kantonalen Führungsorgans (KFO) hat das Institut ChemTech der HTA-FR von März bis Juni 2020 hydroalkoholische Lösung hergestellt, um einem möglichen Engpass entgegenzuwirken. Dieser ausserordentliche Einsatz wurde von Professor Ludovic Gremaud geleitet. Ludovic Gremaud verfügt über Erfahrung in der Pharmaindustrie. Der ehemalige Leiter einer F&EGruppe im Bereich Prozesse nahm die Dinge sehr schnell in die Hand. „Sobald wir über den Auftrag informiert wurden, beantragten wir bei der Kantonsapothekerin eine Ausnahmebewilligung. Diese wurde angesichts der an der Schule verfügbaren Infrastrukturen schnell gewährt.“ Tatsächlich ist die HTA-FR die einzige Fachhochschule in der Schweiz, die über Infrastrukturen für die Herstellung von chemischen Produkten wie hydroalkoholischen Lösungen verfügt. In nur wenigen Wochen haben Ludovic Gremaud und die etwa 30 Mitarbeitenden rund 3‘000 Liter Desinfektionslösung hergestellt und abgefüllt. „Es war eine echte logistische Herausforderung. Da waren einerseits die Bestellungen des KFO und andererseits die Marktbedingungen bezüglich Angebot und Lieferzeiten. Aufgrund der steigenden Nachfrage wurde es immer schwieriger, die nötigen Rohstoffe und Verpackungsmaterialien zu beschaffen.“ Angesichts der anhaltenden Pandemie schlug das KFO vor, die Produktion durch eine Zusammenarbeit zwischen der HTA-FR und UCB Farchim in Bulle zu beschleunigen. So wurde die hydroalkoholische Lösung nun in den Produktionsstätten von UCB Farchim hergestellt und anschliessend in grossen Containern zur Schule transportiert, wo sie in kleine Behälter abgefüllt wurde. Insgesamt wurden fast 100 000 Liter Desinfektionslösung hergestellt und gemäss Bedarf des Kantons in Behälter von 100 ml bis 20 Liter abgefüllt. Rückblickend hält Ludovic Gremaud vor allem fest, dass dank dieser Erfahrung neue Beziehungen geknüpft werden konnten. „Normalerweise haben wir ausser im Rahmen des Unterrichts und von Forschungsprojekten nicht wirklich Zeit, die Menschen um uns herum kennenzulernen. Während diesen vier Monaten arbeiteten rund 30 Leute mit unterschiedlichem Hintergrund am selben Projekt: wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts ChemTech, Lernende sowie administrative Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es war toll, mit neuen Gesichtern zusammenzuarbeiten.“

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Pädagogische Ansätze neu überdenken https://125.hta-fr.ch/padagogische-ansatze-neu-uberdenken/ Fri, 22 Oct 2021 09:05:00 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=4705

Marc-Adrien Schnetzer ist seit 2003 als Mathematikprofessor an der HTA-FR tätig. Seit 2008 ist er akademischer Leiter der Schule. Seine Aufgaben konzentrieren sich auf drei Schwerpunkte: die Qualität der Studiengänge gewährleisten, das Ausbildungsangebot den beruflichen Erfordernissen anpassen und die Umsetzung von strategischen Projekten begleiten.

Als Sie 2003 an die Schule kamen, war diese gerade daran, das Bologna-System zu integrieren. Inwiefern waren Sie als Mathematikprofessor von dieser Reform betroffen?

Die Änderungen im Zusammenhang mit dem Bologna-Prozess waren damals noch ziemlich geringfügig. Es ging vor allem darum, ein neues Vokabular zu verwenden, beispielsweise mit der Einführung der Begriffe der ECTS-Credits oder der Module. In Bezug auf den Unterricht hat sich nur wenig geändert.

In der Realität braucht die Einführung von solchen Änderungen Zeit. Das Bologna-Modell zielt darauf ab, einen europäischen Raum der Hochschulbildung zu schaffen, indem insbesondere die Mobilität gefördert wird. Andererseits hat sich der Unterricht in den letzten zwanzig Jahren gewandelt: Die reine Wissensvermittlung wurde durch einen Lernprozess abgelöst, bei dem das konzeptuelle Wissen „im Einsatz“ geübt wird. Das bedeutet nicht, dass die Theorie keine Rolle mehr spielt, ganz im Gegenteil.

Derzeit sind wir bezüglich der Form auf dem aktuellsten Stand, der Bologna-Prozess ist jedoch noch nicht zu 100% umgesetzt. Der gegenwärtige pädagogische Ansatz ist generell ziemlich klassisch und richtet sich nach der Verfügbarkeit von Räumen und Lehrpersonen und weniger nach den Bedürfnissen der Studierenden und der Lehrkräfte, was nur wenig Spielraum für eine individuelle Gestaltung des Unterrichtsstoffs lässt. Zudem sind unsere Räume nicht für den Unterricht im 21. Jahrhundert konzipiert. Schliesslich hat uns die Pandemie (Anm.d.Red.: Wir werden im nächsten Blogbeitrag darauf zurückkommen) auch die neuen Möglichkeiten eines asynchronen Unterrichts vor Augen geführt, indem insbesondere digitale Hilfsmittel zum Einsatz kommen, die in Bezug auf eine Personalisierung der Ausbildung interessant Ansatzpunkte darstellen. Präsenzunterricht wird oft aus Prinzip und nicht aus einer Notwendigkeit heraus verlangt. Es gibt Situationen, in denen ein Teil der Arbeit im Vorfeld und im jeweiligen Tempo der Studierenden vorbereitet werden kann. Die Präsenzzeit wird dann für den Austausch und zur Vertiefung verwendet. Auf diese Weise sollen die Studierenden dabei unterstützt werden, ihre Kenntnisse besser zu strukturieren und sich das Wissen anzueignen. Wie wir in den vergangenen beiden Jahren gesehen haben, ist natürlich auch das Lernen in den Ateliers und Laboren von grossem Wert. Hier macht der Präsenzunterricht absolut Sinn.

Diese Änderung des pädagogischen Ansatzes, bei dem die „komplexe Handlungsfähigkeit“ im Zentrum steht, ist keine Selbstverständlichkeit: Sie stösst auf Schwierigkeiten wie beispielsweise die den Lehrpersonen zur Verfügung stehende Zeit und – in einer Übergangszeit – die vorhandenen Mittel zur Untersuchung und Erprobung innovativer Methoden. Der neue Ansatz bietet jedoch den Vorteil, dass er die Autonomie der Studierenden fördert und für sie sinnstiftend ist. Dies sollte sich positiv auf ihren Einsatz und ihre Motivation auswirken. Ich denke, dass hier die wichtigste Herausforderung für unsere Schule für die Jahre 2021-2025 liegt, zusammen mit der engeren Verknüpfung von Lehre und angewandter Forschung.

Was ändert sich mit der Einführung des Bologna-Modells für die Studierenden?

Konkret bestanden die wesentlichen Änderungen in einer besseren Übersicht über die Ausbildungsinhalte und der Einführung von „Modulen“, mit denen nicht mehr das ganze Studienjahr wiederholt werden muss, wenn einige Fächer nicht bestanden werden. Diese „Modularisierung“ ist ein Instrument, das die Mobilität der Studierenden im Hochschulbereich fördern soll, indem die Möglichkeit gegeben wird, Studierende durch die „Anrechnung von Äquivalenzen“ in bestimmten Bereichen zu befreien. Diese Mobilität ist bei uns nach wie vor eine Randerscheinung, zweifelsohne, weil die Modularisierung nicht über ein formales Stadium hinaus weiterentwickelt wurde. Eine weitere Folge von Bologna ist die Einführung eines Qualitätssicherungssystems, das insbesondere festlegt, was unter einer hochwertigen Ausbildung zu verstehen ist und was von einer Hochschulabsolventin oder einem Hochschulabsolventen erwartet wird. In der Praxis wurden die früheren Ausbildungsprogramme einfach in einen Bachelor-Studiengang umgewandelt und die Module als Kompensationsgruppen konzipiert. Erst in den letzten drei Jahren und im Zuge der Überlegungen zu den Rahmenlehrplänen werden die Ausbildungsprogramme kohärenter.

Eine weitere wichtige Änderung war die Verkürzung der Studienzeit, indem die Bachelorarbeit im letzten Semester und nicht mehr danach geschrieben wird.

Eine letzte wichtige Änderung bestand in der Einführung des Masterstudiengang, der den Studierenden die Möglichkeit bietet, ihr Studium fortzusetzen. Mit diesem zweiten Zyklus ist die Schule in der Lage, den Studierenden nach ihrem Grundlagenstudium ein weiterführendes Studium anzubieten – sie können sich im Rahmen einer auf die Forschung ausgerichteten Grundausbildung spezialisieren. Dieses Modell ist das Standardmodell von Bologna. Die aktuellen Diskussionen drehen sich um die Möglichkeit, dass auch Hochschulen Doktortitel verleihen können. Derzeit ist diese Einführung aufgrund unserer Zusammenarbeit mit den Universitäten und ETHs nicht erforderlich.

Wie sieht es mit den Studierendenzahlen aus? Hat sich die Einführung des Bologna-Modells auf diese Zahlen ausgewirkt?

In den fünf Jahren nach seiner Einführung im Jahr 2008 konnten wir zu Beginn jedes Studienjahres eine Zunahme von 10 bis 12% verzeichnen. 2016 haben wir mit 936 Studierenden auf Bachelor-Stufe einen Höchststand erreicht. Ich denke nicht, dass dies auf die Einführung des Bologna-Modells zurückzuführen ist.

Diese Zunahme wirkte sich auf unsere Räumlichkeiten aus: Wir mussten Räume im Beauregard, an der Route de la Fonderie, der Route des Arsenaux, auf dem blueFACTORY-Gelände, im MIC usw. mieten. Dies kommt in der Geschichte der Schule nicht zum ersten Mal vor. In den ersten Jahren des Bestehens der Schule am Ende des 19. Jahrhunderts war der Unterricht ebenfalls über die ganze Stadt verteilt. Dennoch bedeutete diese „Dislozierung“ eine Zäsur im modernen Leben der Schule. Wir sind ganz klar keine Schule mehr, an der sich alle kennen und sich begegnen.

Heute schwanken die Zahlen nur geringfügig und sind insbesondere von der demografischen Entwicklung abhängig.

Haben sich die Studiengänge seit Ihrem Amtsantritt als stellvertretender Direktor im Jahr 2008 verändert?

Zu erwähnen ist die Neugestaltung des Angebots im IT-Bereich, indem die Ausbildungen in Informatik und Telekommunikation durch einen einzigen Studiengang in Informatik und Kommunikationssysteme ersetzt wurden. In Freiburg ist dies der einzige neue Studiengang, der seit 2008 geschaffen wurde. Davor haben wir auch eine neue Vertiefung „Internet und Kommunikation“ im Studiengang Telekommunikation eingeführt, deren letzten Diplome 2021 verliehen wurden. Es gab auch einen berufsbegleitenden Master in Architektur, der schliesslich aufgegeben wurde. Ansonsten ist das Studienangebot stabil und die Studierenden haben nach wie vor die Möglichkeit, sich gute Grundlagen anzueignen, bevor sie sich spezialisieren. Stabilität ist nicht gleichbedeutend mit Untätigkeit. Wir wollen weiterhin Studiengänge anbieten, in der die Interdisziplinarität nicht zu kurz kommt.

Stabilität ist wichtig, denn sie bedeutet auch, dass der Lehrplan nicht jedes Mal neu erfunden wird, sobald ein neuer Modetrend auftaucht. Für einen neuen Studiengang sind zwei Jahre Vorarbeit nötig. Die Studiengänge sind stabil und um uns den Bedürfnissen der Freiburger Wirtschaft anzupassen, entwickeln wir Partnerschaften mit Unternehmen und Berufsverbänden. So haben wir vor kurzem mit drei regionalen Partnern im Sommer ein ergänzendes interdisziplinäres Programm für ausgewählte Studierende im Bereich Robotik und Mechatronik angeboten.

Verfügt die Schule über genug Lehrpersonen?

Derzeit besteht die grösste Herausforderung darin, die Zahl der Professuren zu erhöhen. Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass der Kanton Freiburg ein Budget zu befolgen hat. Dennoch ist die Zahl der Studierenden seit 2008 um einen Drittel gestiegen und unsere Aktivitäten in der Angewandten Forschung haben nach der Einführung des Gesetzes über die HES-SO Freiburg deutlich zugenommen. Die Zahl der Professorinnen und Professoren wurde nicht in gleichem Masse erhöht. Dies ist jedoch eine Voraussetzung, um unsere Ziele zu erreichen.

Und die Räumlichkeiten?

Das derzeit wichtigste Projekt ist die Verlegung des Studiengangs Architektur auf das blueFACTORY-Gelände, womit die Rückkehr der Bautechnischen Schule auf die Pérolles-Ebene ermöglicht wird. In den kommenden zwanzig Jahren werden die Räumlichkeiten gleichwohl ein wichtiges Thema sein. Im Zuge der Entwicklung der pädagogischen Ansätze wird die Schule vor allem mehr Räume benötigen, die den neuen Unterrichtsformen angepasst sind. Der Unterricht der Zukunft wird in Form von Gruppenarbeiten und Workshops stattfinden und Räumlichkeiten erfordern, in denen Diskussionen möglich sind. Es fehlt uns zudem an grossen Hörsälen.

Eine abschliessende Frage: Mit welchen Aufgaben beschäftigen Sie sich in Ihrer Funktion am meisten?

Im Allgemeinen besteht meine Aufgabe darin, den Rhythmus des akademischen Jahres vorzugeben, indem ich die Studiengänge in neuen Situationen unterstütze und die Entwicklungen begleite. Ich sehe dies als eine Dienstleistungsfunktion. Zudem muss ich Entwicklungen antizipieren und auf Bedürfnisse eingehen. Schliesslich besteht ein wichtiger Aspekt meiner Arbeit darin, an der Definition und der Umsetzung der Strategie des Bereichs Ingenieurwesen & Architektur der HES-SO mitzuwirken (Anm.d.Red: Dieser Bereich wird aus den sechs Hochschulen gebildet, die Ingenieur- oder Architekturstudiengänge anbieten, bzw. die Hochschulen von Freiburg (HTA-FR), Genf (HEPIA), Yverdon (HEIG-VD), Neuenburg (HE-Arc Ingénierie), Sitten (HEI-VS) und Changins (Fachhochschule für Weinbau und Önologie)). Diese Organisation erfordert ein gewisses Mass an Koordination und Flexibilität. Eine Vereinheitlichung sollte zugunsten einer Harmonisierung auf ein Minimum begrenzt werden.

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Schlussfeier https://125.hta-fr.ch/schlussfeier/ Tue, 19 Oct 2021 15:19:47 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=4697 Nach 10 Monaten der Feierlichkeiten ist die 125-Jahr-Feier der HTA-FR am 15. Oktober mit einer Schlussfeier im MIC zu Ende gegangen.

Herzlichen Dank an alle, die zum Erfolg des Projekts beigetragen haben und an unsere vielen Partner für ihre wertvolle Unterstützung!

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Podiumsdiskussion : Mensch und digitale Technologie: wer kontrolliert wen? https://125.hta-fr.ch/podiumsdiskussion-mensch-und-digitale-technologie-wer-kontrolliert-wen/ Fri, 01 Oct 2021 09:04:18 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=3945 Sie konnten nicht an der Podiumsdiskussion zur Digitalisierung am 30. September teilnehmen? Schauen Sie sie im Video an!

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Der Tag der Mobilität in Bildern https://125.hta-fr.ch/der-tag-der-mobilitat-in-bildern-2/ Tue, 28 Sep 2021 05:00:00 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=3929 Erleben Sie den Tag der Mobilität, der von der HTA-FR am Marly Innovation Center organisiert wurde, in bewegten Bildern.

Video produziert von Swisscom

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« Orthoptera » auf La Télé https://125.hta-fr.ch/orthoptera-auf-la-tele/ Mon, 27 Sep 2021 05:00:00 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=4640 Entdecken Sie die Reportage auf La Télé über unsere Austellung digitaler Kunst «Orthoptera, ein Sprung ins Unbekannte».

Sie haben unsere Ausstellung noch nicht gesehen? Kommen Sie noch bis zum 30. September vorbei! «Orthoptera» ist von Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

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Die Lebensqualität durch Technologie verbessern https://125.hta-fr.ch/die-lebensqualitat-durch-technologie-verbessern/ Fri, 24 Sep 2021 05:00:00 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=4600 Die Interdisziplinarität, die unter Kolleg/innen, unter Forscher/innen entsteht, ermöglicht die Entwicklung von Lösungen, welche die Ansprüche der Praxis berücksichtigen.

Zusammen mit der HETS-FR hat das Institut HumanTech eine Virtual-Reality-Anwendung entwickelt, mit der junge Menschen mit intellektuellen Defiziten in geschütztem Umfeld die Bewältigung von Alltagssituationen trainieren können.

Video auf Französisch, produziert von Swisscom

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Neue Lösungen für Herausforderungen im Gesundheits-bereich https://125.hta-fr.ch/neue-losungen-fur-herausforderungen-im-gesundheits-bereich/ Thu, 23 Sep 2021 07:52:44 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=4590 Interdisziplinäre Projekte zwischen den vier Hochschulen der Fachhochschule Westschweiz Freiburg tragen dazu bei, die Studienprogramme, den Austausch unter Studierenden und die Entwicklung von Innovationen zu bereichern.

Um diese Zusammenarbeit zu konkretisieren, hat das Institut HumanTech gemeinsam mit der HEdS-FR das Projekt DHC3 entwickelt, das Digital Health and Care Competence Center.

Entdecken Sie, wie das Projekt konkrete Lösungen entwickelt, um auf die Bedürfnisse der Praxis hinsichtlich der Lebens- und Arbeitsqualität einzugehen.

Video auf Französisch, produziert von Swisscom

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«Innerhalb von zwanzig Jahren sind wir zu Schlüsselakteuren der Freiburger Innovation geworden» https://125.hta-fr.ch/innerhalb-von-zwanzig-jahren-sind-wir-zu-schlusselakteuren-der-freiburger-innovation-geworden/ Fri, 17 Sep 2021 07:46:00 +0000 https://125.heia-fr.ch/?p=4563
Jacques Bersier wenige Wochen vor seiner Pensionierung am 31. August 2021.

Jacques Bersier war von 2003 bis zu seiner Pensionierung am 31. August 2021 stellvertretender Direktor und Verantwortlicher der anwendungsorientierten Forschung (aF&E) der HTA-FR. Er verbrachte 45 Jahre seines Lebens an der Schule, von seiner Ausbildung über seine Lehrtätigkeit bis zu seiner Zeit in der Direktion. Er hatte einen grossen Einfluss auf die Entwicklung der Forschung an der Institution und war entscheidend an der Organisation der Feierlichkeiten des 125-Jahr-Jubiläums beteiligt.

Wie stand es um die Forschung, als Sie Ihre Lehrtätigkeit aufgenommen haben?

Im Jahr 1984 ging es noch nicht um die Forschung, sondern um die Zusammenarbeit mit den Unternehmen in Form von Semesterabschluss- und Studienabschlussprojekten. Gelegentlich hatte ein Professor ein aussergewöhnliches Projekt, aber das kam eher selten vor. Die Bachelor- und Masterprojekte der Studierenden spielen bei der Zusammenarbeit mit den Unternehmen nach wie vor eine wichtige Rolle, wir haben jedoch zahlreiche weitere Instrumente entwickelt.

Welche Kontakte hatten Sie 1984 mit den Unternehmen?

Meine Aufgabe war es, computergestütztes Design an der Schule einzuführen und zu entwickeln. Ich habe rasch mit Unternehmen zusammengearbeitet, die die gleiche Software wie wir verwendeten, da das Unternehmen, das diese vertrieb, mich gebeten hat, es bei der Vermarktung in der Schweiz zu unterstützen. Ich habe an Demonstrationen für seine Kunden teilgenommen und diese anschliessend in der Anwendung der Software geschult. Auf diese Weise konnte ich viele Kontakte mit der Industrie knüpfen.

Ich erinnere mich besonders an einen Kurs bei Sauber, die mit Petronas zusammenarbeiteten. Ich hatte die Gelegenheit, malaysische Ingenieure in der Strukturberechnung mit finiten Elementen auszubilden. Neben der dynamischen Simulation von Mehrkörpersystemen war dies eine meiner Leidenschaften, die zu zahlreichen weiteren Zusammenarbeiten geführt hat.

Im Bericht von 2012 werden die Forschungsleiter vor der Gründung der zehn heutigen Institute genannt: Von links nach rechts: Alain Rime, Leiter von Ra&D Civil Engineering; Stéphanie Cantalou, Leiterin von Ra&D Architecture; Olivier Naef, Leiter des Instituts für Chemie; Pascal Bovet, Leiter des Instituts für industrielle Technologien; Jacques Bersier, stellvertretender Direktor, Leiter von Ra&D EIA-FR; Antoine Delley, Leiter des Instituts für Informations- und Kommunikationstechnologien.

2003 übernahmen Sie die Leitung der Forschung an der Schule. Wie ist es dazu gekommen?

Ich habe mich natürlich auf die Zusammenarbeit mit den Unternehmen konzentriert, erst in Form von Dienstleistungen, Entwicklungen und Analysen. Mit der Gründung der Fachhochschulen begann man, von angewandter Forschung zu sprechen, die neben der Ausbildung, den Dienstleistungen und den nationalen und internationalen Beziehungen zu den Aufgaben der Hochschule gehört. Ich habe diesen Aspekt im Rahmen von Gemeinschaftsprojekten mit der sozio-professionellen Welt umgesetzt und dies hat mich auch in allen meinen späteren Tätigkeiten motiviert.

Wie war die Forschung im Jahr 2003 konkret organisiert?

In Form von Kompetenzgruppen in den drei Abteilungen der Schule: die Abteilung für Informations- und Kommunikationstechnologien, die Abteilung für Bauwesen und die Abteilung für Industrielle Technologien.

Gleichzeitig wollte ich auch, dass die Studierenden im Rahmen ihrer Projekte mit ausländischen Partnern zusammenarbeiten: Sie konnten mit Unternehmen in den USA, Belgien, Mexiko, Kanada usw. arbeiten.

Zwei Jahre, nachdem Sie zum stellvertretenden Direktor ernannt wurden, hatten Sie die Idee, Cluster zu gründen. Wie kam es dazu?

Alles drehte sich um die Frage, wie die Forschung intensiviert werden konnte. Meine Idee war es, dies durch die Gründung von Clustern zu erreichen, indem Forscher und Entwicklungsverantwortliche von Unternehmen an einen Tisch gebracht werden, um neue Projekte zu lancieren. Dies hat mich im Juni 2005 veranlasst, mit der Unterstützung von Philippe Gugler von der Universität Freiburg ein Seminar über die Gründung eines Freiburger Industrieclusters zu veranstalten.

In diesem Seminar ist uns klar geworden, dass der Begriff des „Industrieclusters“ zu breit gefasst war. Ich hatte viele Beispiele aus der Kunststoffindustrie verwendet und im Herbst desselben Jahres habe ich das Swiss Plastic Cluster gegründet. So hat alles angefangen. Kurze Zeit später haben wir mit Antoine Delley ein neues Cluster rund um die Informations- und Kommunikationstechnologien gegründet.

In der Folge haben wir uns die Frage gestellt, wie diese Cluster gefördert werden können, da wir ja weder über einen Verein noch über Mitgliederbeiträge verfügten und es ohne Geld unmöglich war, diese Ideen voranzutreiben. Daraufhin haben wir beschlossen, Vereine zu gründen.

In dieser Zeit, um 2007-2008, habe ich zum ersten Mal vom Programm der Neuen Regionalpolitik gehört. In den Diskussionen kam das Konzept der Cluster zur Sprache und ich sagte mir, dass im Kanton Freiburg etwas für die Technologie getan werden muss. Mit den finanziellen Mitteln des Kantons und des Bundes wollte ich die Entwicklung der Innovation in den Clustern intensivieren. Ich habe ein NRP-Projekt eingereicht, um ein Wissenschafts- und Technologiezentrum zu gründen, das die notwendigen Mittel aufbringen sollte, um kollaborative Projekte zu finanzieren.

Die zehn derzeitigen Forschungsinstitute.
https://www.heia-fr.ch/fr/recherche-appliquee/instituts/

Kollaborative Projekte stehen auch heute noch im Zentrum der regionalen Innovation. Wie aber haben sich die Beziehungen zwischen dem WTZ-FR und der aF&E der Schule entwickelt?

Als Jean-Nicolas Aebischer 2012 die Leitung der Schule übernahm, haben wir beschlossen, uns von Kompetenzgruppen zu echten Forschungsinstituten zu entwickeln. Wir haben eine Projektausschreibung durchgeführt, mit dem Ziel, wirklich interdisziplinäre Institute zu entwickeln. Die Vorschläge wurden von einer Expertenkommission geprüft, der auch Unternehmer aus dem Kanton angehörten. Und wir haben die 10 Institute gegründet, die heute noch aktiv sind und die den aF&E-Bereich der Schule stark gefördert haben.

Diese neue Struktur hat es erlaubt, unsere Forscherinnen und Forscher bei den Unternehmen besser zu positionieren und unsere Institute stärker in blueFACTORY einzubinden. Die Gründung von drei Kompetenzzentren – Robust and Safe Systems Center, Plastics Innovation Competence Center und Digital Printing Center – sowie Innosquare, der Nachfolger des WTZ-FR, hat den Instituten ebenfalls Auftrieb gegeben.

Letztlich waren es zwei parallele Entwicklungen – die schulinternen Institute und das WTZ-FR –, die zum Erfolg beigetragen haben?

Im Jahr 1977, als François Hemmer sein Projekt zur Zeitmessung am Murtenlauf lancierte, sprach man noch von industrieller Zusammenarbeit. Mit der Gründung der Fachhochschule kann bereits von angewandter Forschung und Entwicklung gesprochen werden und heute trägt die HTA-FR entscheidend zur kantonalen Innovation bei. Alle diese Schritte erfolgten in weniger als zwanzig Jahren und wir haben das Leben im Kanton bereichert.

Dank dieser verschiedenen Entwicklungen konnten wir den Jahresumsatz der Forschung von 5,7 Millionen im Jahr 2004 auf 9 Millionen im Jahr 2010, auf 12,2 Millionen im Jahr 2012 und auf 18,8 Millionen im Jahr 2019 – unser Rekordjahr – steigern.

In den vergangenen Jahren haben Sie auch europäische Projekte im Zusammenhang mit den Clustern durchgeführt. Was waren ihre Ziele?

Als Verantwortlicher der aF&E musste ich Projekte durchführen und ich habe mich auf die regionale Wirtschaftsentwicklung im Zusammenhang mit den Clustern konzentriert, was mich dazu brachte, europäische Projekte wie Interreg B, Espace Alpin durchzuführen, da dieses Programm meinen Interessen entsprach.

Es war auch eine persönliche Herausforderung, die Forschung zu leiten und weiterhin Projekte durchzuführen, die nichts mit meiner Lehrtätigkeit im Bereich der digitalen Simulation zu tun hatten. Ich habe mich auf die aktuellen Bedürfnisse konzentriert, d.h. auf die Entwicklung des WTZ-FR und von Clustern, die die Tätigkeit unserer Institute förderten.

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