Aus den „Notizbüchern von Léon Genoud“[1], von denen das erste aus dem Jahr 1897 stammt, ist viel Interessantes über den Alltag der Kunst- und Gewerbeschule (der ursprüngliche Name des Technikums) seit ihrer Gründung 1896 zu erfahren. Das letzte dieser Notizbücher mit der Nummer 39 umfasst den Zeitraum vom 13. Mai 1924 bis zum 5. September 1925.
Darin befindet sich ein berührender letzter Eintrag, in dem Léon Genoud schreibt, dass er auf unbestimmte Zeit krankgeschrieben wurde. Am 3. September lesen wir: „Endlich, Gott sei Dank! Ich bin ein wenig ruhiger und von diesen grossen Sorgen befreit.“ Am 5. September übergibt er erleichtert das Amt und „die Schlüssel des Hauses an Professor Joye“, seinen Nachfolger.
Im Archiv der Schule geben weitere handschriftliche Dokumente einen Einblick in den Alltag der Schule nach dem Rücktritt von Léon Genoud. Seit 1896 wurden die Protokolle der Sitzungen des Kollegiums ebenfalls in Notizbüchern festgehalten[2], auf die wir vor kurzem gestossen sind. So können u.a. die Protokolle der Sitzungen nachgelesen werden, die von den Nachfolgern von Léon Genoud geleitet wurden: Paul Joye und Edmond Brasey.
Wir werden im Laufe des Sommers auf diese Notizbücher zurückkommen. Uns ist bei deren Durchsicht aufgefallen, dass Henri Barone, der im Gründungsjahr der Kunst- und Gewerbeschule als Lehrer angestellt wurde, auch noch an der Sitzung des Kollegiums vom 18. Februar 1938 teilnahm. Der ursprünglich aus Messina (IT) stammende Mathematiklehrer unterrichtete während 42 Jahren an der Schule – ein Grund für uns, ihm ein Porträt zu widmen.
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[1] Genoud Léon, Handschriftliche Notizbücher von Léon Genoud, Archive der HTA-FR, unveröffentlicht, 1897-1925
[2] Notizbücher mit den Protokollen des Kollegiums, Archive der HTA-FR, unveröffentlicht, 1896-1938